Tea-Cup-Bolonka vom Elfenwald
Bezugnehmend auf die Reportage des WDR vom 26.8.13 „Viel Rasse, volle Kasse - Das Geschäft mit der Hundezucht“, betreffend positiver Effekte durch Einkreuzungen, möchte ich hier meiner Zufriedenheit Ausdruck verleihen, dass auch andere mittlerweile unsere Auffassung teilen.
Vereine, die damit werben, das die unter ihrem Dach gezüchteten Rassen über hundert Jahre existieren, ohne das je Einkreuzungen erfolgen durften und die dabei eine geringe Gesamtpopulation aufweisen, haben heute vielfach das Problem, das die Liste der genetisch vererbten Krankheiten bei diesen „alten“ Rassen immer länger wird.

Dies darf dem Bolonka nicht passieren!

Den bunten Schoßhund = Bolonka in seinem phänotypischen Erscheinungsbild gab es schon sehr lange (seit mehreren hundert Jahren). Den Bolonka auf der heutigen genetischen Grundlage, mit nachvollziehbarer Ahnenreihe, gibt es erst seit ca.40 Jahren.
Er ist eine moderne, perfekt in die heutige Zeit passende Hunderasse. Anpassungsfähig, handlich, lernfreudig und pflegeleichter als manch andere Kleinhunderasse.

Wir haben uns dazu entschlossen, einen Bolonka zu züchten, der sehr klein, harmonisch und ausgewogen gebaut und niedlich anzusehen ist.
Andere Züchter lieben vielleicht gerade die etwas größere Variante des Bolonka, einen etwas länger gebauten Hund und/oder einen etwas längeren Fang. Auch die Fellvarianten, von offener Welle, bis zu enger Locke, sind alles vom Rassestandard erlaubte Spielarten des Bolonkas.
Ein weit gefasster Rassestandard, der alle diese Varianten umschließt, wie dies beim Bolonka der Fall ist, sollte Vorbild für die moderne Rassehundezucht sein.

Entgegen der seit hundert Jahren favorisierten Meinung, dass bei einer Rasse ein vollkommen einheitliches Erscheinungsbild das Maß aller Dinge ist, wollen wir jetzt beim Bolonka diesen Fehler nicht wiederholen. Wir züchten keine wie Klone aussehenden Hunde. Jeder Hund ist ein Unikat und einzigartig, auch in seinem Exterieur.
Starke Linienzucht, sprich Inzucht, führt leider nicht nur zu einem einheitlichen Erscheinungsbild, sondern auch allzu oft zu genetisch selektierten Krankheitsbildern.
Ein niedriger Inzuchtkoeffizient, ein hoher Ahnenverlust -Wert und Offenheit für klar dokumentierte Einkreuzungen, sind Parameter zum Wohle der genetischen Gesundheit und Widerstandsfähigkeit einer ganzen Rasse.
Gerade die Vielfalt im Erscheinungsbild des Bolonkas sollte erhalten bleiben.